Zielscheibe und Schießsack für die Armbrust selbstgemacht

Pfeilfang im Queerschnitt

Eine Zielscheibe oder ein Schießsack für eine sehr leistungsstarke Armbrust kostet eine ziemliche Stange Geld. Die Alternative ist der Eigenbau, bei dem man seine persönlichen Anforderungen einfließen lassen kann. Ich stelle hier zwei Varianten vor, die gut zu transportieren sind, keine Feuchtigkeit aufnehmen und damit schwer werden und die einfach herzustellen sind.

Variante 1: Der Schießsack

Zum Bau eines äußerst günstigen Schießsacks benötigt man lediglich einen Jutesack und Handstrechfolie, wie sie zum Umpacken von Paletten verwendet wird. Der Vorteil von Folie gegenüber Stoffresten, die auch verwendet werden können ist, dass sie keine Feuchtigkeit zieht und den Schießsack damit unnötig schwer macht.
Die Pfeile lassen sich aus diesem Schießsack völlig mühelos ziehen!

Für meinen Schießsack habe ich einen Jutesack bis 100 kg mit den Maßen 120 x 60  verwendet. Die benötigte Folie haben mir die Verkäuferinnen der lokal ansässigen Geschäfte gegen ein paar Tüten Gummibärchen gesammelt. Natürlich kann man sich auch eine Rolle Strechfolie neu kaufen, muss sie dann jedoch mühsam abrollen und das Stopfen des Sacks ist damit nicht ganz so einfach.

Der Schießsack muss mit soviel Kraft wie möglich gestopft und verdichtet werden und wird dann einfach zugebunden. Vorausgesetzt es wurde gut verdichtet, fängt er Pfeile einer Armbrust mit 180 lbs aus 20 Metern problemlos. Durch den Beschuss verdichtet sich die Folie immer weiter, so dass man von Zeit zu Zeit wieder neue Handstrechfolie nachstopfen muss. Die Fangwirkung des Schießsacks verbessert sich dadurch immer weiter. Wird der Jutesack durch den Beschuss zu löcherig, wird er komplett in einen neuen Jutesack gepresst.

Die Gesamtkosten inkl. der Gummibärchen für die Foliensammler beträgt ca. 15 €

Variante 2: Die kompakte Zielscheibe

Benötigt werden dazu

  • 2 Antivibrationsmatten aus Gummi 60 x 60 x 1 cm
  • Polystyrolplatten aus dem Baumarkte 120 x 60 x 8 cm
  • Gorillatape

Ich habe als Vorderseite eine Antivibrationsmatte und zwischen den Polystyrolplatten jeweils dünne Schaumstoffmatten verwendet, deren Bremswirkung für die Pfeile allerdings sehr gering ist. Auf die Zwischenlagen Schaumstoff kann man also verzichten, aber als zusätzlichen Durchschußschutz auf der Rückseite empfiehlt es sich, ebenfalls eine Antivibrationsmatte anzubringen.

Im Gegensatz zum Schießsack können auf diesen Pfeilfang Zielscheiben sauber aufgeklebt werden. Die Einschusslöcher lassen sich mit PU-Schaum füllen, aber die Haltbarkeit der 1. Variante wird nicht erreicht. Dafür hat diese 2. Variante weniger Gewicht und sieht natürlich besser aus.

Exdrudiertes Polystyrol hat leider den Nachteil, dass durch die Wärme beim Einschuss der Pfeil mit dem Material verklebt. Es genügt aber, den Pfeil mit einem Hauch von Silikon oder Lubricant zu versehen, um das zu verhindern. Die Fangwirkung ist aber geringer als bei Variante 1. Mit einer Armbrust mit 180 lbs sollte man nicht unter 30 Metern darauf schiessen, da die Pfeile trotz der 35 cm Materialstärke durchschlagen.

Der Preis dieser Variante liegt bei ca. 40 €.

Wenn Sie zu diesem Thema einige gute Tipps haben, schreiben Sie einen Kommentar. Ich bin für neue  Ideen immer dankbar!

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