Live ISO-Image einer Ubuntu-Installation erstellen

Systemback Menü

Um ein speziell konfiguriertes Linux-Betriebssystem auf mehreren Rechner zu installieren oder auf externen Festplatten oder USB-Sticks als Live-System anzubieten, gibt es mehrere Möglichkeiten und Herangehensweisen. Ich beschreibe Ihnen hier eine dieser Möglichkeiten, die auf der Software Systemback basiert, mit der sich neben Sicherungen zur Systemwiederherstellung auch ISO-Images für Live-CDs erstellen lassen. Auch für die Verteilung der Testumgebung aus dem Beitrag -> Openbox als Prüfungsumgebung hat sich diese Methode bewährt.
Diese Software kann allerdings erst ab Ubuntu 14.x verwendet werden.

Installation Systemback auf Ubuntu 14.x oder 16.x

UPDATE 20.04.2020: Für die Versionen 18.04 und 19.01 siehe weiter unten.
Auf dem fertig konfigurierten System Ubuntu 14.x oder Ubuntu 16.x wird Systemback installiert.

:~$ sudo add-apt-repository ppa:nemh/systemback
:~$ sudo apt update
:~$ sudo apt install systemback

Installation Systemback auf Ubuntu 18.4 oder 19.1

Sollte man das alte ppa: schon integriert haben, so muss man das zunächst löschen.

:~$ sudo add-apt-repository --remove ppa:nemh/systemback

Auf Ubuntu 18.x und 19.1 muss man das ppa: von Ubuntu 16.x einbinden, das glücklicherweise kompatibel ist.

:~$ sudo add-apt-repository "deb http://ppa.launchpad.net/nemh/systemback/ubuntu xenial main"
:~$ sudo apt-key adv --keyserver keyserver.ubuntu.com --recv-keys 382003C2C8B7B4AB813E915B14E4942973C62A1B
:~$ sudo apt update
:~$ sudo apt install systemback

Den Schlüssel kann man wie angegeben übernehmen. Man findet ihn aber auch unter -> launchpad.net im Abschnitt Technical details about this PPA.

Live System erstellen

Das Programm lässt sich nun über die Dash-Suche öffnen.

Systemback Login
Systemback Login (Zum Vergrößern klicken)

Hat man nur eine Konsole zur Verfügung und verwendet den Xserver als Windows-System, dann lässt sich Systemback nicht über die Konsole öffnen, da Systemback Root-Rechte verlangt, der Xserver aber die Ausführung von grafischen Anwendungen unter Root-Rechten verhindert. Der Programmaufruf im Terminal lautet

:~$ /usr/lib/systemback/sbsustart systemback

Nach dem Login mit einem Account, der Root-Rechte erlangen kann, lassen sich Wiederherstellungspunkte (Restore points) oder eben auch eine Live-CD (Live system create) erstellen.

Systemback Menü
Systemback Menü (Zum Vergrößern klicken)

Es muss nun ledigllich ein Name für das Live-System vergeben werden und wahlweise können bereits vorbereitete User-Accounts und deren Verzeichnisse mit übernommen werden. Mit Create new wird die Live-Version im Verzeichnis /home erstellt.

Live Image erzeugen
Live Image erzeugen (Zum Vergrößern klicken)

ISO-Image erstellen

In Settings kann man bereits voreinstellen, dass zu jedem Live-System auch automatisch ein ISO-Image erstellt wird. Aber auch nachträglich lässt sich jedes Live-System in ein ISO-Image konvertieren.

Aus dem Live-System ein ISO-Image erzeugen
Aus dem Live-System ein ISO-Image erzeugen (Zum Vergrößern klicken)

Außerdem lässt sich in Write target ein USB-Stick angeben, auf den das ISO-Image automatisch geschrieben wird. Er ist allerdings nicht bootfähig. Um aus dem ISO-Image einen bootfähigen Stick oder externe HDD zu machen, verwende ich meist den -> Linux Live USB Creator unter Windows. Unter Ubuntu empfehle ich den Startup Disk Creator (Startmedienersteller).

Ubuntu Startup Disk Creator
Ubuntu Startup Disk Creator (Zum Vergrößern klicken)

Das erzeugte System lässt sich jetzt sowohl als Live-CD vom Stick starten als auch installieren.

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