Wenn Sie auch genervt sind von den Gulaschsuppen, die es zu Parties und größeren Einladungen immer gibt, dann habe ich hier ein tolles Rezept, das bei Ihren Gästen einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird: Eine Entensuppe mit einer dezent asiatischen Würzung und viel Gemüse.
Die Mengenangaben sind für 8 bis 10 Personen gedacht, wofür man dann eine komplette Ente nehmen kann.
Zutaten
- 1 frische Ente mit ca. 2,4 kg
- 100 gr. Petersilienwurzel
- 1 Pckg. Suppengemüse (Karotten, Sellerie, Lauch, Petersilie)
- 1 Bund Lauchzwiebeln
- 1 Dose Wasserkastanien (Abtropfgewicht ca. 300 gr.)
- 1 unbehandelte Zitrone
- 1 unbehandelte Limette
- 4 Zehen Knoblauch
- 2 bis 3 rote Chilischoten
- 1 Zwiebel
- etwas Öl
- 1/2 Teelöffel Koriander
- Salz, schwarzer Pfeffer
Vorbereitungen
Karotten, Sellerie und Petersilienwurzel werden in Würfel geschnitten, wobei man bei der Petersilienwurzel ziemlich kleine Würfelchen macht. Der Lauch und die Lauchzwiebeln werden in Scheiben und die Zwiebel und der Knoblauch werden ziemlich fein geschnitten.
Ich habe bei Edeka* zwei kleine Dosen bereits geschnittener Wasserkastanien bekommen. Wenn Sie nur ganze Wasserkastanien bekommen können, dann gut abtropfen lassen und in Scheiben schneiden. Wasserkastanien sind für die Entensuppe deswegen ein wichtiger Bestandteil, weil sie einen tollen Biss haben. Die Chilischoten lasse ich ganz, damit ich sie vor dem Servieren aus der Suppe nehmen kann.
Anstatt die Schale der Zitrone ab zu raspeln, schäle ich sie mit dem Sparschäler und wiege die Schalen dann klein.
In der Regel sind frische Enten ohne Innereien. Diesmal waren allerdings welche dabei und es eignet sich davon eigentlich nur der Hals für die Entensuppe. Leber, Herz und Magen müssen anderweitig verwendet werden. Ich habe sie einfach in einer Keramikform mit Pfeffer, Salz und etwas Öl für mich als kleine Zwischenmahlzeit in den Ofen geschoben.
Jetzt zur Hauptzutat der Entensuppe, der Ente.
Zuerst löse ich die Flügel aus. Mit einem scharfen Messer schneidet man weit unten am Flügelansatz und wenn man den Flügel bewegt sieht man sehr genau, wie tief und wo das Gelenk sitzt, um es zu durchtrennen. Die ausgelösten Flügel teile ich mit dem Fleischbeil an den Gelenken, damit sie im heißen Wasser später weniger Platz wegnehmen. Die Ente selbst lässt sich auf der Brustseite mit einem scharfen Messer recht einfach öffnen. Geflügelscheren sind mir einfach zu unhandlich.
Hautlappen mit Fett und vor allem Fettpolster im Inneren werden entfernt, damit die Entensuppe nicht zu fett wird. Setzt man ein scharfes Messer am Brustbein an und sticht hier durch (das ist im Bild etwas links der Mitte), dann kann man hier schon mal nach rechts einfach durchschneiden. Links ist das Becken, das man einfacher mit dem Fleischbeil teilt. Die Hälften werden nochmals halbiert, indem man von der Wirbelsäule her zwischen Schenkel und Rücken bzw. Brust durchschneidet.
Zubereitung
Unter kalten Wasser spült man die Ententeile nun gut ab und schichtet sie in einen großen Topf. Dazu kommt nun die Petersilienwurzel, der Sellerie, die Karotten, die Chilischoten und die klein gewiegte Zitrone. Dann gibt man ca. zwei Finger breit über das Fleisch kaltes Wasser dazu und kocht alles kurz auf. Ich gebe schon jetzt etwas Salz und Pfeffer dazu.
Die Entensuppe muss nun für gut eine Stunde leise köcheln, bis das Fleisch weich ist. In der Zwischenzeit dünstet man die Zwiebel und den Knoblauch in etwas Öl hell an. 15 Minuten vor Ende der Kochzeit gibt man den Lauch und die Frühlingszwiebeln dazu. Fünf Minuten später kommen die Wasserkastanien dazu.
Übrigens haben mit die Wasserkastanien von Edeka* (Marke war Diamond*) nicht begeistert, weil sie sehr schlampig geschält und geschnitten waren. In den Asia-Shops bekommt man weitaus bessere Qualität.
Am Ende der Kochzeit nimmt man die Ententeile heraus, löst die Haut ab und löst das Fleisch von den Knochen. In mundgerechte Stücke geschnitten kommt es wieder zurück in die Entensuppe. Abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer, dem Koriander und abgeriebener Limettenschale. Zuletzt kommt noch die angedünstete Zwiebel-Knoblauch-Mischung und die Petersilie dazu. Etwas Limettensaft zum Schluss schadet nicht.
Diese Entensuppe hat zwar ein sehr feines und leichtes Aroma, aber ich bin trotzdem so frei und gebe noch eine gute Prise Natriumglutamat dazu. Das muss man nicht, aber in Asien wird Glutamat reichlich verwendet und ich kenne auch niemanden der unter der China-Restaurant-Migräne leidet.
Guten Appetit!
*Die Nennung von Produkt- und Markennamen sind keine Werbung sondern meine persönliche Präferenz.
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