Tocănă gibt es in unterschiedlichsten Variationen, mit Zwiebeln, Gemüsen, mit und ohne Fleisch, aber am Tag der Hausschlachtung wird die einfachste aller Varianten zubereitet. Schließlich hat man genügend andere Arbeit bis das ganze Schwein „verräumt“ ist. Dazu gibt es die berühmte rumänische Mămăligă und als Soße verwendet man das Fett, in dem die Tocănă gebraten wurde.
Das Rezept habe ich am letzten -> Schlachttag bei meiner lieben Nachbarin abgeschaut. Allerdings bin ich deswegen natürlich etwas voreingenommen, denn Sie kennen ja sicher die Sache mit dem aus dem Urlaub mitgebrachten Wein, der so wahnsinnig gut geschmeckt hat und der zuhause dann nicht mehr überzeugen kann. Aber ich kann versichern, dass es dieses Gericht jedes Jahr zur Hausschlachtung gibt und der Metzger und alle Helfer aus der Familie und der Nachbarschaft sehr begeistert davon sind.
Die angegebenen Zutaten geben 3 Portionen und man muss rund 1 1/2 Stunden Zubereitungszeit rechnen.
Zutaten für die einfachste Tocănă de porc
- 600 gr. Schweinefleisch (rote Fleischstücke wie Hals oder Schulter)
- 3 Esslöffel Schweineschmalz
- ca. 150 ml Wasser
- eine Prise Salz
Zutaten für die Mămăligă
- 600 ml Wasser
- 150 gr. Malai (Maisgries; für schnittfeste Mămăligă 165 gr.)
- 1 gehäufter Teelöffel Salz
- 1 Esslöffel Butter
Das Zubereitung für Mămăligă finden Sie als Beilage zu -> Jägerschnitzel mit Pilz-Tomatensoße und Mămăligă.
Normalerweise macht man die Mămăligă ja schnittfest, aber mir schmeckt sie so besser. Anstatt eines gestrichenen Teelöffels Salz nehme ich hier etwas mehr, da das Fleisch ungewürzt bleibt.
Zubereitung
Für die Tocănă schneidet man das Fleisch in grobe Stücke. Vor allem Schulter mit Fettanteil und Hals eigenen sich recht gut.
Zum Braten sollte man auf jeden Fall einen Edelstahltopf verwenden und für danach Scheuermittel und Topfschwamm im Hause haben. Das Schweineschmalz bringt man im Topf zum Schmelzen und gibt das Wasser dazu, bevor es vollständig geschmolzen ist. Wenn das Wasser kocht gibt man die Fleischstücke für die Tocănă dazu. Anfangs kocht man das Fleisch mit einem leicht aufgelegten Deckel bei halber Hitze, damit das Wasser nach und nach verdunsten kann.
Man hört am Blubbern im Topf, ab wann das Wasser verdunstet ist und nun dreht man die Hitze nochmals etwas zurück. Gebraten wird jetzt ohne Deckel. Die Fleischstücke muss man ab jetzt auch öfter wenden, damit sie von allen Seiten gut gebräunt werden. Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, um mit der Zubereitung der Mămăligă beginnen, damit sie mit der Tocănă fertig wird.
Die Tocănă ist servierfertig, wenn sie so aussieht:
Zum Servieren gibt man ein paar Esslöffel vom Bratfett über die Mămăligă, legt ein paar Stücke Tocănă auf und genehmigt sich einen Raciu oder auch zwei zum Essen.
Guten Appetit!