Im Kräutergarten gibt es noch ein paar Kräuter, die verwertet werden können und das bringt mich auf die Idee Frikadellen (schwäbisch: Fleischkiachla) doch mal anders als immer mit Estragon, Mayoran, Muskat oder Thymian zu machen. Weil Basilikum, Maggikraut (Liebstöckl) und Petersilie noch viele frische Blätter haben, habe ich das Rezept Herbstliche Fleischkiachla (Frikadellen) gerade erfunden und sie sind ziemlich lecker geworden.
Zutaten (für 6 Personen)
- 500 gr. Hackfleisch gemischt halb und halb
- 100 gr. Parmesan
- 2 große Zwiebel
- 2 1/2 trockene Semmeln (Brötchen)
- 3 Eier
- 3 Zehen Knoblauch
- je eine knappe Handvoll Maggikraut, Petersilie und Basilikum
- eine getrocknete Chilischote (kann man mit Tabasco ersetzen)
- 2 gut gehäufte Esslöffel Salz
- 1/2 Teelöffel Natron
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- evtl. etwas Semmelbrösel oder etwas Mehl
- Öl zum Braten
*** Hier gibt es ein Rezept, das durch die rumänischen -> Mititei inspiriert ist ***
Vorbereitung
Ich bereite zuerst alle Zutaten vor, schneide die Zwiebel und den Knoblauch nicht zu klein und reibe den Parmesan. Die trockenen Brötchen werden in einer großen Schüssel in sehr warmes Wasser eingeweicht. Haben sie keine harten Stellen mehr, drückt man sie so gut es geht aus.
Meine Kräuter schneide ich nur grob klein, bis auf den Chili. Der sollte möglichst fein geschnitten werden und die Menge hängt sehr von der Schärfe der Schoten und der Verträglichkeit beim End-Geniesser ab. 😉
Die Zwiebel dünste ich jetzt in relativ viel Öl an, bis sie leicht gebräunt sind. In einem Metallsieb lasse ich dann das Öl abtropfen und die Zwiebeln abkühlen.
Und los!
Alles kommt mit dem Hackfleisch in eine große Schüssel und Natron, Pfeffer und Salz wird dazu gegeben. Ich knete das gerne mit der Hand sehr gut durch, aber man kann natürlich auch einen Rührer mit Knethaken verwenden. Auf jeden Fall muss die Masse sehr homogen sein und sollte sie etwas zu feucht sein, kann man etwas Semmelbrösel oder Mehl dazu geben. Der Teig sollte aber nicht zu trocken werden, sondern eher geschmeidig bleiben.
Grundsätzlich backe ich immer eine oder zwei Mini-Test-Frikadellen, denn die rohe Fleischmasse zu probieren ist nicht jedermanns Sache und auf dem Teller sollte man möglichst wenig oder besser gar nicht nachwürzen müssen. Die flachen Mini-Fleischkiachle backe ich in reichlich Öl mit etwas weniger als halber Hitze in der Eisenpfanne.
Jetzt kann man noch mal mit Salz und Pfeffer korrigieren.
Die Fleischkiachla formt man, indem man mit einem Löffel eine Portion Teig nimmt und auf der mit kaltem Wasser benetzten linken Hand zu einer Kugel rollt. Auf einem gut befeuchteten Holzbrett drückt man die Kugeln gleichmäßig rund und ca. einen halben Zentimeter dick. Mit einem Pfannenwender legt man die Fleischkiachla in eine Pfanne mit viel Öl und brät sie bei etwas unter halber Heizleistung des Kochfelds langsam knusprig braun.
Ich heize mir das Backrohr immer bei 150 Grad vor und lege die jeweils fertigen Fleischkiachla hinein, so dass immer nur drei Stück in der Pfanne sind.
Dazu passt Kartoffelpüree und eine Bratensoße, zur Not auch eine Fertigsoße, die man mit etwas Fett aus der Pfanne und Pfeffer abschmeckt.
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