Eine spontane Kühlschrankinspektion ergab heute, dass 200 gr. Wammerl (Schweinebauch) dem Mindesthaltbarkeitsdatum nahe sind und vier alte Semmeln (Brötchen) sich angesammelt hatten. Im Gefrierfach fristete noch Bratensoße ihr Dasein und was liegt dann näher, als daraus ein Resteessen zu zaubern – sozusagen als Bestandsbereinigung durch Speckknödel. Das Rezept kann auch mit Brezen anstelle von Semmeln (Brezenknödel) oder ohne Speck für normale Semmelknödel verwendet werden.
Zutaten
für 2 bis 3 Personen
- vier alte Semmeln
- 150 gr, Bauchspeck roh oder Wammerl
- 2 Eier
- eine Zwiebel
- 180 ml Milch
- Öl zum Anbraten
- Salz und Pfeffer
Die alten Semmeln werden in kleine Stücke geschnitten oder gebrochen und mit der lauwarmen Milch übergossen und abgedeckt. Wenn die Semmeln sehr trocken sind, braucht man etwas mehr Milch, die aber von den Semmelstückchen komplett aufgesagt werden muss. Während die Semmeln ziehen, schneidet man den Bauchspeck klein und brät ihn in der Pfanne etwas an.
Mit einer Abtropfkelle nimmt man das Wammerl aus der Pfanne und lässt es auf Küchentüchern kalt werden. Im gleichen Fett brät man nun die klein geschnittene Zwiebel braun an.
TIPP: Um Zwiebeln gleichmäßig braun zu bekommen braucht man relativ viel Öl. Wenn man die Zwiebeln in die Pfanne gegeben hat, gibt man einen Schuss Wasser dazu. Das sorgt dafür, dass die Zwiebeln anfangs gedämpft werden und erst wenn dieses Wasser verdampft ist, beginnt der Bratvorgang. Die Zwiebeln werden so gleichmäßiger gebräunt.
Das Wammerl, die Zwiebeln, die Eier, etwa ein gestrichener Teelöffel Salz und etwas Pfeffer werden zu den feuchten Semmelstückchen gegeben.
Die Zutaten werden nun mit der Hand gut verknetet und man lässt alles noch einmal für 20 bis 30 Minuten abgedeckt gut durchziehen, bevor die Knödel geformt werden.
TIPPs: Sollte der Teig zu weich sein, kann man etwas Mehl dazu geben und nochmals gut mit der Hand durchkneten.
Der Teig ist ziemlich klebrig, er sollte jedoch nicht nass sein.
Den Teig zuvor in gleichmäßige Teile aufteilen, so dass man Knödel mit 5 bis 6 cm Durchmesser formen kann.
Zum Formen die Hände mit kalten Wasser abspülen.
Die Knödel gibt man in kochendes Wasser mit einem Teelöffel Salz und reduziert die Hitze soweit, dass das Wasser nur leise köchelt. Mit Deckel müssen die Knödel nun 25 bis 30 Minuten ziehen. Wenn man Zeit und einen Glasdeckel hat, dann sieht man, wie die Knödel aufgehen und dass sie sich immer wieder von selbst drehen.
Nach der Garzeit nimmt man die Speckknödel mit der Abtropfkelle aus dem Wasser und serviert sie sofort mit der Bratensoße.
Was, wenn Speckknödel übrig bleiben? Reste vom Resteessen?
Dazu demnächst mehr!
Guten Appetit!
-> Resteessen: Spätzle mit Lauch
3 Comments