Eine eher unscheinbare Sehenswürdigkeit habe ich im Norden Rumäniens entdeckt: Die Teppichwaschmaschine in den Maramureș.
Dort werden aus der ganzen Umgebung die Teppiche gewaschen, die in den Häusern und Kirchen zahlreich zu finden sind. Dazu wurde ein kleines Wehr gebaut unter dem zwei große „Waschtrommeln“ angebracht sind. Sie bestehen aus vertikalen Holzbretter, die mit Weidenzweigen so verflochten wurden, dass zwischen den Brettern einige Zentimeter Platz ist, um das Wasser wieder austreten zu lassen. Durch die exakte Ausrichtung der Wehrüberläufe wird in den Waschtrommeln ein Strudel erzeugt, der die Teppiche beständig in den Trommeln in Bewegung hält.
Zunächst werden die großen Teppiche auf dem Steg übereinandergelegt. Kleinere und weniger verschmutzte Teppiche werden ohne Waschmittel sofort in die Waschmaschine befördert. Die großen Teppiche werden dann mit Hilfe eines Regenrohres, das am Überlauf angelegt wird, gründlich bewässert. Sind besonders verschmutzte dabei, wird mit einem Schrubber und Waschmittel vorgereinigt, bevor auch sie in die Waschtrommeln kommen.
Ist der Waschvorgang beendet, wird der Überlauf abgestellt und die Teppiche werden mit Stangen aus den Trommeln geholt, um sie an langen Holzbarren zum Trocknen aufzuhängen. Wenn es regnet, dauert das mit dem Trocknen allerdings…
-> Hier finden Sie noch eine kleine Fotoserie mit Bildern von 2017 aus Rumänien.
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