Linsen und Spätzle waren früher ein Arme-Leute-Gericht und bestand nur aus den Zutaten, die man normalerweise im schmalsten Haushalt zur Verfügung hatte: Linsen, Mehl, Eier, Schmalz, Essig, Zucker und Salz. Anstelle des teuren Pfeffers wurden oft die Blütenblättchen des Schnittlauchs verwendet, die man zu diesem Zweck auch für den Winter getrocknet hat. Gehörte man zu den Glücklicheren, dann hatte man auch Speck, der klein gewürfelt beigegeben wurde.
Nachdem man heute selten noch so arm ist wie bis vor 100 Jahren, lässt sich das Rezept mit Schinken und den Wiener Würstchen zu einem zwar immer noch einfachen, aber doch recht schmackhaften Gericht ausbauen.
Die Mengenangaben im Rezept sind ausreichend für 6 bis 8 Personen.
Zutaten
- 400 gr. Linsen
- 1,2 ltr. Wasser
- 125 gr. Schinkenwürfel oder gerauchter Schweinebauch
- 1 große Zwiebel
- 20 gr. Schweineschmalz (alternativ Öl)
- 2 Karotten
- 2 Zehen Knoblauch
- 3 Lorbeerblätter
- 1 Esslöffel Tomatenmark
- ca. 4 gehäufte Teelöffel Instant Gemüsebrühe
- 2 Teelöffel Zucker
- Essig oder weißer Balsamico nach Geschmack
- schwarzer Pfeffer
- je Person ein paar Wiener Würstchen
Zubereitung von Linsen und Spätzle
Die Zwiebeln und der Schweinebauch werden klein gewürfelt und in einem Topf mit mehr als 3 Liter im Schweineschmalz angebraten. Wenn die Zwiebel zu bräunen beginnen, gebe ich das Tomatenmark hinzu und lasse es ebenfalls etwas anbraten, bevor ich mit 1,2 ltr. Wasser ablösche.
Jetzt bringe ich alles wieder zum Kochen und gebe dann die Linsen, den Knoblauch und die Lorbeerblätter dazu. Ich habe hier Linsen verwendet, die man nicht vorher über Nacht einweichen muss, so dass ich sie gleich in die kochende Brühe geben kann. Die Karotten viertel ich längs und schneide sie dann in breitere Stücke. Damit sie noch etwas Biss haben, gebe ich sie erst etwas später dazu.
Nach 25 bis 35 Minuten, je nach Angabe des Herstellers, wird mit Instantbrühe, Zucker, Essig und Pfeffer abgeschmeckt. Den Essig lässt man jetzt noch einige Minuten verkochen. Sollte die Soße jetzt zu dünn sein, kann man etwas Mehl in kalten Wasser verrühren und dann unter Rühren zugeben. Nach kurzem Aufkochen wird die Soße so dicker. Erst zum Schluss wärmt man die Wiener Würstchen in den Linsen an.
Wie man Spätzle herstellt, werde ich in einem späteren Beitrag beschreiben. Man kann allerdings auch die Fertigspätzle aus dem Supermarkt verwenden, was die Sache wesentlich vereinfacht. Sie werden in einer Pfanne in Butter geschwenkt und dann zusammen mit den Linsen serviert.
Guten Appetit!
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