Gartenhaus selbst bauen – Der Innenausbau Teil I

Die Isolierung ist drin

Den Rohbau hatte ich im Herbst 2019 erstellt und da ich in Deutschland noch ein wenig arbeiten musste, hat sich der Innenausbau bis in den Juni 2020 verzögert. Schuld war neben den beruflichen Verpflichtungen dann auch die Corona-Panik, so dass ich erst verspätet nach Rumänien umziehen konnte. Meine größte Sorge galt den Dachfirst, den ich nicht mehr angebracht hatte, aber die Pressspanplatten haben den Winter und den Frühjahrsregen gut überdauert. Die Firstplatten habe ich trotzdem mit einer Bitumenschicht auf der Unterseite versehen, auf der ich sie dann aufgenagelt habe.

Der Dachfirst mit einer Bitumenschicht unter den Nägeln
Der Dachfirst mit einer Bitumenschicht unter den Nägeln

Die nächsten Schritte sind also die Elektrik und die Dämmung. Beides kostet in Rumänien ähnlich viel wie in Deutschland. Für Dämmstoff (hier Isover vata bazaltica) mit 10 cm Stärke muss man rund 18 Euro pro 3,6 m2 rechnen. Kabel, Abzweigdosen und Dosen kosten exakt gleich viel wie in Deutschland. Um die Elektrik verlegen zu können, muss für den isolierten Teil der Hütte zunächst der Unterboden eingezogen werden. Die Bodensparren bestehen aus Balken 10 x 5 cm die auf dem äußeren Rahmen der Gartenhütte mit 15 x 15 cm aufliegen (siehe -> Rohbau). Darauf verschraube ich mit 40 mm Spacks Pressholzplatten mit 10 mm Stärke, die ich aus Gewichtsgründen halbiert habe. Trotzdem ist noch Kraft und Maßarbeit erforderlich.

Unterboden auf Bodensparren verschraubt
Unterboden auf Bodensparren verschraubt

Da die Gartenhütte im vorderen und komfortablen Teil nur zeitweise bewohnt wird, habe ich einen Anschluss für Campingwagen gewählt, über den ich mir einfach Strom aus dem Haus besorge. Im vorderen Raum habe ich einen Lichtschalter und drei Steckdosen eingeplant und im hinteren Teil für die Gartengeräte genügt ein Lichtschalter und eine Steckdose. Der erste Verteiler sitzt also hinter der Anschlussdose.

Verteiler Licht und Steckdosen
Verteiler Licht und Steckdosen

Der Kabelkanal ist so natürlich unbrauchbar 😉 – ich hatte da aber noch einen Rest…
Ein Kabel führt hier zum Lichtschalter am Eingang und das andere zu den anderen Steckdosen und zum Geräteraum. Jetzt ist es natürlich von Vorteil, wenn man für den Innenausbau an Platz für die Kabel schon beim Anbringen der Bodensparren gedacht hat, denn so spart man sich das Bohren von Durchlässen.
Der zweite Verteiler versorgt den Geräteraum und zwei weitere Steckdose im „komfortablen Raum“.

Verteiler Steckdosen und Licht für den Gartengeräteraum
Verteiler Steckdosen und Licht für den Gartengeräteraum

Da alle Seitenwände und Böden immer eine Höhe von 10 cm haben, passt das Isoliermaterial perfekt. Schneiden lässt sich die Mineralwatte übrigens ganz ausgezeichnet mit einem langen Messer mit Wellenschliff. Ich habe dazu das Sandwichmesser von -> Steuber verwendet, einem ehemaligen Arbeitgeber von mir, dessen Messer sich für Brot und Sandwiches weniger eignet, aber für diesen Zweck optimal war.
Wenn man jeweils einen halben Zentimeter beim Schneiden zugibt, braucht man auch keine Fixierungen für die Mineralwolle-Platten.

Die Isolierung ist drin
Die Isolierung ist drin

Beim Isolieren besteht die Herausforderung vor allem darin, nur auf die Sparren zu treten, denn der Unterboden hat durch die 1cm-Preßholzplatten mit den Spacks keine Tragkraft 😉 Also entweder Behelf bauen oder sich sehr vorsichtig und überlegt bewegen…

Der hintere Geräteraum genießt weniger Aufmerksamkeit beim Innenausbau. Da nur Gartengeräte und Werkzeug darin aufbewahrt werden, habe ich den Boden aus Brettern der ehemaligen alten Hütte gelegt und werde mir dort auch wenig mehr Mühe geben. Keine Isolierung, lediglich noch eine Steckdose und Licht.

Einfacher Ausbau für den Geräteteil
Einfacher Ausbau für den Geräteteil

Die nächsten Schritte werden die Verlegung des rustikalen Holzbodens im großen Raum sein. Die Wände werde ich ebenfalls aus Pressholzplatten fertigen, die verfugt und weiß gestrichen werden, damit der Raum genügend Helligkeit hat. Das Dach wird innen verschalt, da auf den beiden kleinen offenen Dachböden auch mal mit Kisten oder was auch immer ohne großen Schaden etwas angeschrammt werden kann und natürlich werden auch noch Fenster und Türen eingebaut. Und was wäre eine gemütliche Hütte ohne Holzofen, aber auch dazu dann im Teil II des Innenausbaus.

Voriger Beitrag; -> Gartenhaus selbst bauen – Der “Rohbau”

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