In meinem Beitrag -> Hausschlachtung in Transilvanien hatte ich über die Herstellung der cârnați afumați (sprich: caernats afumats), der rumänischen geräucherten Hauswürste geschrieben. Nur ein kleinerer Teil wird roh geräuchert verzehrt und der größere Teil wird auf unterschiedlichste Weisen zubereitet. Da bei der häuslichen Herstellung kein Nitritpökelsalz verwendet wird, kann man sie zum Grillen, mit Gemüse geschmort und auch als gebratene Hauswurst bedenkenlos verwenden. Letzteres ist das einfachste Rezept, das jedoch gerne und oft in Rumänien gekocht wird.
Zutaten
je Portion benötigt man
- ca. 175 gr. cârnați afumați
- etwas Wasser
- etwas Butter, Öl oder Schweineschmalz bei kleinen Portionen
- als Beilage gekochte Kartoffeln oder frisches Weißbrot
Zubereitung der cârnați afumați
Zum Braten verwendet man am besten einen emaillierten Topf oder einen Edelstahltopf. Die Hauswurst schneidet man in Stücke (wobei ich sie hier sehr klein geschnitten habe) und füllt den Topf soweit mit Wasser, dass die cârnați afumați zu 1/3 darin liegen. Das Ganze lässt man jetzt relativ kräftig kochen, so dass möglichst viel Fett austritt.
Macht man wie ich Salzkartoffel dazu, kommt man mit der Kochzeit von 20 Minuten ziemlich genau hin, wenn man sie jetzt mit aufsetzt.
Sobald das Wasser verdampft ist, muss man evtl. etwas Fett dazu geben, um die cârnați afumați von allen Seiten braun anzubraten. Dazu stellt man sie auch mal kurz auf die Schnittflächen.
Die Salzkartoffel mache ich seit ich die polnische Pflegekraft meines Vaters kennengelernt habe mit Basilikum, Oregano und etwas Butter. Wenn die cârnați afumați auf dem Teller angerichtet sind, gibt man noch etwas vom Fett aus dem Wursttopf über die Kartoffel. Das Raucharoma gibt den Kartoffeln noch einmal einen besonderen Kick.
Dazu passt ein Bier und wenn man zufällig gerade in Rumänien ist, empfiehlt sich ein Original Neumarkt Pils*).
Guten Appetit oder poftă bună!
*Die Nennung von Produkt- und Markennamen sind keine Werbung sondern meine persönliche Präferenz.