Der Pleurotus, besser bekannt als Austernpilz oder Austern-Seitling, zählt in Rumänien zu den beliebtesten Speisepilzen und soll darüberhinaus sehr gesund sein. Die botanischen Informationen findet man -> hier auf Wikipedia*). Aufgrund seines festen Fleisches wird er gerne in der veganen Küche als Ersatz für Fleisch und sogar als Zutat zu -> Ciorbă de burtă verwendet, wobei er den in Streifen geschnittenen Rindermagen imitieren soll. Zumindest auf dem Land finden derlei Imitate allerdings noch wenig Liebhaber (Ce noroc!), wird aber durchaus gegessen, wenn die orthodoxen Fastenzeiten oder Fastentage den Fleischverzehr verbieten.
Das Rezept für diese Ciorba, eine dicke Suppe, ist sehr einfach und besteht aus wenigen Zutaten. Zudem ist der Pleurotus hier sehr günstig und auch in den Wintermonaten im Wald zu finden und in den Geschäften zu kaufen.
*) Aufgrund der Linkslastigkeit der deutschen Wikipadia verlinke ich Artikel dort nur, wenn sie keine politischen Inhalte haben.
Zutaten
- 500 gr. Pleurotus
- 700 ml Gemüsebrühe (man kann auch Suppenwürfel nehmen)
- 1/2 Knolle Knoblauch
- eine große Zwiebel
- 2 gehäufte Esslöffel Mehl (000 oder 405 Weizenmehl)
- ein ordentlicher Schuss Olivenöl
- Petersilie
- Salz und schwarzer Pfeffer
Ich kann es leider nicht lassen und gebe immer noch Majoran und Estragon dazu. Damit ist das Rezept aber nicht mehr rumänisch. Man möge mir aber bitte anrechnen, dass ich zumindest auf „Maggi“ verzichte!
Zubereitung der Ciorbă de ciuperci Pleurotus
Pleurotus ist glücklicherweise einfach zu putzen, da er in der Natur meist an alten Stämmen oder bei landwirtschaftlicher Züchtung auf Stroh- oder Holzsubstrat wächst. Ich schneide ihn gerne in Längsstreifen. Möchte man in aber gleichmäßig bissfest, dann sollte man die Stiele extra legen, da sie einige Minuten länger brauchen um weich zu werden.
In einem großen Topf erhitzt man das Olivenöl und dünstet zunächst die Zwiebel darin an. Den Knoblauch gebe ich nach ein paar Minuten dazu, damit er nicht bitter wird. Sind die Zwiebeln weich, dann gibt man die Pleurotus dazu und dünstet ihn ebenfalls leicht an. Sind die Pilze etwas zusammengefallen, kocht man sie mit ca. 2/3 der Gemüsebrühe für ca. 10 Minuten und rührt in das restliche Drittel kalter Gemüsebrühe das Mehl mit dem Schneebesen ein. Unter Rühren gibt man diese Flüssigkeit dazu und lässt alles nochmals aufkochen, damit das Mehl seine Bindewirkung entfaltet.
Mit Salz und schwarzem Pfeffer schmeckt man die Ciulama de ciuperci Pleurotus ab und ein Esslöffel getrockneter oder frischer Petersilie rundet man das Ganze ab. Wie oben schon geschrieben liebe ich die Wärme von Estragon und Majoran und gebe auch davon noch einen gestrichenen Teelöffel mit dazu.
Jetzt köcht man das unter ständigem Rühren noch ein wenig bei geringer Hitze, bis die Pilze die gewünschte Bissfestigkeit haben und zum Kochende rührt man noch einen oder zwei Esslöffel -> smântână mit 25% Fettanteil (alternativ Schmand bzw. saure Sahne) ein.
Guten Appetit!
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