Heute gibt es ausnahmsweise mal ein Rezept für einen veganen Brotaufstrich. Zwar bin ich ein Liebhaber von Fleisch und Wurst, aber meine neueste Kreation schmeckt mir morgens auf dem rumänischen Weißbrot so ausgezeichnet, dass ich neuerdings sogar das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Salami kontrolliere, damit ich sie nicht entsorgen muss.
In diesem Jahr erlebe ich hier eine unglaubliche Gurken- und Zucchini-Schwemme, da das warme und vollsonnige Wetter bis jetzt regelmäßig von kurzen und ergiebigen Regenschauern unterbrochen war. Jetzt Mitte Juli habe ich schon ausreichend süß-saure Gurken, Essiggurken und Salzgurken für den gesamten Winter eingelegt und mein eingewecktes Zucchinigemüse vom letzten Jahr ist noch nicht einmal verbraucht. Was also tun mit der Gurken- und Zucchini-Schwemme?
Zutaten für den Gurken-/Zucchini-Brotaufstrich
Die Zutaten sind von der Menge her variabel. Es geht bei diesem Rezept um die Art der Zubereitung, die sich etwas an das rumänische Rezept der -> Zacuscă anlehnt.
- einige nicht zu große Zucchini
- etliche Gurken (ich habe hier russische Gurken und rumänische Einlegegurken verwendet, aber auch jede andere Gurkenart ist geeignet)
- Zwiebel
- Knoblauch (ich nehme meinen frischen Knoblauch von diesem Jahr)
- Olivenöl (hier nicht sparsam sein)
- Curry, Pfeffer, Salz, Paprika rosenscharf
- Zitronensaft
Zubereitung
Aktionen, bei denen geschmort, frittiert und angebraten wird, werden bei mir in der warmen Jahreszeit grundsätzlich nach draußen in die „Sommerküche“ verlegt. Hier muss man sich wegen fettigem Dampf, Gerüchen und kleiner Missgeschicke keine Sorgen machen 😉
Im ersten Schritt brate ich für den Brotaufstrich in einer meiner emailierten Lieblingspfannen (Penny, 15 Jahre alt und unzerstörbar) die klein gewürfelten Zwiebeln in Olivenöl an. Wenn sie anfangen zu bräunen, gebe ich den klein geschnittenen Knoblauch dazu und gebe alles nach ein paar Minuten in einen großen Topf. Dann kommen die geviertelten und in Scheiben geschnittenen Zucchini in die Pfanne. Die brate ich ebenfalls in reichlich Olivenöl ziemlich scharf an, so dass sie teilweise ziemlich braun werden. Selbiges dann mit den Gurken, die ich aber entkerne, falls die Kerngehäuse schon relativ groß sind. Da ich nur Einlegegurken und eine russische Gurkensorte anbaue, die beide kleine Stacheln auf der relativ harten Schale haben, schäle ich die Gurken. Auch sie kann man im Öl anbräunen, auch wenn das nicht unbedingt notwendig ist.
Sind die Grundzutaten für den Brotaufstrich angebraten, koche ich alles zusammen im Topf unter Rühren auf und pürriere dann sehr fein. Eventuell muss man dazu noch etwas Olivenöl zugeben, so dass eine breiige Konsistenz entsteht. Die Masse wird mit Salz, schwarzem Pfeffer, Curry und Paprikapulver kräftig abgeschmeckt, da der Brotaufstrich später kalt gegessen wird und die Gewürze dann weniger intensiv zu schmecken sind. Der Zitronensaft soll dann zum Schluss noch etwas Frische in den Brotaufstrich bringen, bevor er heiß abgefüllt wird.
Um den Brotaufstrich haltbar zu machen, koche ich ihn in sterilen Gläsern im Wasserbad für rund 45 Minuten ein. Dabei sollten die Gläser zu 3/4 im kochenden Wasser stehen.
Ich weiß nicht, ob es kriegsentscheidend ist, aber zum Abkühlen decke ich die Gläser mit einem großen Saunahandtuch ab. Das habe ich von meiner Nachbarin so übernommen und sie weiß sicher, warum sie das so macht 😉
Guten Appetit!
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