Hammersdorf (Gușterița) ist heute ein im Nordosten von Hermannstadt (Sibiu) liegender und durch den kleinen Fluss Cibin getrennter Ortsteil. Die Basilika von Hammersdorf (Gușterița) liegt auf einer Anhöhe inmitten der Gemeinde und zählt neben -> Holzmengen, -> Rothberg, -> Hahnbach, -> Burgberg, Heltau, Michelsberg, Großau und Schellenberg zu den ältesten romanischen Bauten, die alle im 12. und 13. Jhdt. erbaut wurden.
Die Anlage
Die Anlage war ursprünglich turmlos und erhalten sind aus der Entstehungszeit noch die Rundbogenarkaden des gedrungenen Langhauses, Kreuzgratgewölbe in den Seitenschiffen, Rundbogenarkaden und die Rundbogen der Lichtgaden. Die Spitzbogenfenster und das Rippengewölbe stammen aus dem 15. Jhdt., ebenso wie vermutlich der Turm.
Die Ringmauer, die heute noch weitgehend erhalten ist, wurde vermutlich im 13. und 14 Jhdt. hauptsächlich aus großen Flusssteinen erbaut und war den zunehmenden Angriffen durch türkische und walachische Truppen geschuldet. Im 16. Jhdt. wurde Hammersdorf mehrfach abwechselnd von kaiserlichen, fürstlichen und türkischen Truppen besetzt und niedergebrannt. Von 1658 bis 1661 wurden große Teile der Kirche und des Turms zerstört und der Wiederaufbau beginnt bereits 1662. Im 18. Jhdt. wurde schließlich das Süd- und Westportal errichtet.
Neben der Kirche an der Wehrmauer befindet sich eine kleine, inzwischen profanisierte Kapelle im gotischen Stil, die unterkellert ist und wohl im 15. Jhdt. entstand. Auf der nördlichen Seite findet man das teilweise freigelegte Nordportal, das neben den Fenstern der Chorapsis bei den Renovierungsarbeiten 1989 entdeckt und freigelegt wurde.
Typisch für die Bauzeit sind die angeblendeten Dreiviertelsäulen und der gleichmäßige Rundbogen, der auf Würfelkapitellen aufgesetzt ist.
Der Kirchenraum
Der ursprüngliche Barockaltar steht heute im Siebenbürgischen Museum in Klausenburg (Cluj-Napoca) und wurde durch einen neugotischen Altar aus dem Ende des 19. Jhdt. ersetzt.
Neben bemalten Chorgestühlen befinden sich etliche bäuerliche Gestühle aus dem 17. bis 19 Jhdt. im Kirchenraum. Auch einige Totenbänke und der Leichenkarren aus dem 19. Jhdt. sind dort zu finden.
Die Orgel
Ein besonderes Schmuckstück ist die barocke Orgel, die wie in -> Şura Mare (Großscheuern) von Melchior Achxs 1792 gebaut und im 19. Jhdt. bei mehreren Restaurationen technisch erheblich verändert wurde. Sie wurde 1943 weitgehend zerstört, die originalen Pfeifen gingen verloren und Teile der Schnitzereien wurden gestohlen. Im Zuge der aufwändigen Restaurierung im Jahr 2014 wurde die originale Disposition wieder hergestellt.
Die Orgel steht auf einer eindrucksvoll bemalten Empore, deren sechs Tafeln mit Blumendekoren, musizierenden Engeln und Gebeten bemalt sind.
Ferienwohnung in idealer Lage
Auf dem Gelände der Kirchenburg befindet sich am oberen Rand des großen Gartens und neben dem Schulgebäude ein kleines Haus, das als Ferienwohnung ausgebaut wurde. Es verfügt im Erdgeschoss über eine sehr helle, geräumige und moderne Wohnküche, sowie ein Bad und im Dachgeschoss über ein geräumiges Schlafzimmer mit Doppelbett.
Von hier aus sind Ausflüge nach Sibiu sogar per Bus möglich. Die Buslinie 10 der städtischen Gesellschaft Tursib fährt von Neppendorf quer durch die Stadt und hält direkt vor der Kirchenburg an der Haltestelle Smardan. Ins Stadtzentrum fährt man etwa eine Viertelstunde. Die Haltestellen und Fahrtzeiten findet man -> hier.
Obwohl die Anbindung an die Autobahn A1 sehr gut ist, ist die Lage sehr ruhig mit einem herrlichen Blick über den großen Bio-Garten mit Obstbäumen, Gemüsebeeten und Blumen über die hinter der Mauer liegenden Häuser.
Reservieren können Sie die Ferienwohnung bei Herrn Andrei Popescu unter der Rufnummer +40 758 732 326. Er führt Sie auch gerne durch die Kirchenburg.
Wenn ich 20 Jahre jünger wäre, gäbe es keine Überlegung ob wir dort Urlaub machen.
WENN ICH ZWANZIG JAHRE JÜNGER WÄRE; BEDÜRFTE ES KEINER ÜBERLEGUNG UND WIR WÜRDEN SOFORT HINFAHREN
Wenn man mit ein paar wenigen Unzulänglichkeiten leben kann, dann ist es ein wirklich schönes Land mit vielen wunderbaren Menschen. Gut, man kann das Wasser nicht einfach so aus der Leitung trinken und Pünktlichkeit ist so selten wie bei einem deutschen Handwerker, aber das Leben ist in vielerlei Hinsicht einfacher, direkter und ehrlicher.
Ich hoffe darauf, dass die Rumänen ihre und damit auch große Teile unserer Kultur weiterhin so wertschätzen und über die schwierigen Zeiten, die uns bevorstehen hinweg retten.
Liebe Grüße an mein Zuhause!