Weihnachtsmarkt in Dresden 2019

Für die Zukunft gerüstet

Eigentlich war der Grund am 1. Advent nach Dresden zu fahren gar nicht der Weihnachtsmarkt, aber da die halbe Stadt sich in einen solchen verwandelt hat, war es schwer, dem Kommerztreiben zu entkommen. Wobei ich zugeben muss, dass die fast fließend ineinander übergehenden Weihnachtsmärkte vom Augustusmarkt bis zum Striezelmarkt alle einen eigenen und speziellen Flair haben. Liebevoll sind die Stände dekoriert und die Angebote sind qualitativ recht gut, wenn auch die Preise nicht gerade günstig sind. Aber mit viel Mühe liebevoll geschmückten Buden und die Standgebühren der Stadt rechtfertigen den Preis von 4,50 € für eine Pferdebratwurst im Semmel mit Bautzner Senf. Wer derlei Spezialitäten verachtet, der bekam auch eine sächsische Bratwurst ab 3 Euro, aber ich bin eben auch ein Pferdefleisch-Liebhaber. Für eine Salami aus einer guten Pferdeschlachterei blase ich schon mal eine satte Menge CO2 in die Luft.

Der Truckbloc

Wo kein Weihnachtsmarkt stattfindet, ist in der Alt- und Neustadt Baustelle und die Übergänge von Baustellen oder Straßen in den Weihnachtsmarkt sind durch allerlei unterschiedliche Betonpoller und anderes Sperrgerät abgesichert. Am Samstag kreiste den gesamten Nachmittag ein Helikopter über der Stadt und Security- und Polizeistreifen waren recht unauffällig ziemlich viele unterwegs. Vor dem Striezelmarkt konnte man sogar einen Truckbloc bestaunen, dessen Funktion man sich -> hier anschauen kann.

Der "truckbloc"
Der „truckbloc“

Infrastrukturschutz

Für den SUV reicht zur Abwehr ein leichteres Gerät, das als sogenannter Infrastrukturschutz von der -> Friedrich Hippe GmbH hergestellt wird. Bis zu einem 7,5-Tonner hält man damit angeblich auf. Ob unter den Wetterschutzhauben schon die GSG9 in Stellung liegt oder nur die teuren Beton-Poller damit geschützt werden sollen, traute ich mich nicht nachzuprüfen.

Beton-Poller

Da der Deutsche praktisch denkt, wurden auf den Betonklötzen lackierte Holzplatten platziert, um darauf entweder Getränke abstellen zu können oder sich eine Sitzgelegenheit einzubilden. Das wurde auch reichlich genutzt, da auf Weihnachtsmärkten grundsätzlich zu wenige Sitz- und Abstellmöglichkeiten vorhanden sind. Wo sie in ihrer natürlichen Schönheit zu finden waren, nutzten sie die Klimaalarmisten als Plakatierfläche.

Das „Blaue Wunder“ ist übrigens eine berühmte Brücke in Dresden.

Terror-Puzzlesteine

Da die Beton-Poller einzeln gestellt gegen einen gut beladenen LKW in einem Crashtest kaum Wirkung zeigten, werden sie jetzt wie Legos gestappelt. Es scheinen sich auch Designer viel Gedanken gemacht zu haben, um den Begriff des Merkel-Pollers nicht etwa als Assoziation aufkommen zu lassen.

LKW-Terror-Puzzle

Die Menge der -> nicht sehr wirkungsvollen Poller impliziert, dass die Panik recht hoch sein muss. Dazu der bereits erwähnte Hubschrauber, so dass man sich fragen muss, ob vielleicht ein US- oder ein israelischer Geheimdienst wieder mal aktuelle Terrorplanungen an die deutschen Behörden weiter gegeben hat. So was kommt ja meist aus dem Ausland.
Die Touristen, viele davon Polen, Russen und Asiaten waren nicht sonderlich beeindruckt ob der Blockadeklötze und auch die einheimische Bevölkerung scheint das alles inzwischen für ganz normal zu halten.

Wer hätte das vor wenigen Jahren gedacht?

Inzwischen ist der Einzeltäter (noch nur) mit Messer im Sinne des Terrorismus viel effizienter, schwerer zu stoppen und tritt daher vermehrt auf. Der sogenannte asymetrische Mikrokrieg ist inzwischen mehr und mehr in Mode gekommen.

Die Klimahysteriker dürfen natürlich auch hier ihre Demoaufrufe ankleben

Die Zukunft?

Nach dem Beton-Lego wird deswegen vielleicht die stichsichere Weste eines nicht mehr all zu fernen Tages Pflichtbekleidung auf Weihnachtsmärkten, so wie der Helm für Fahrradfahrer oder die Knieschützer für die Skater. Wobei diese Schutzwesten nicht sehr umweltfreundlich hergestellt werden können und deswegen möglicherweise das aus dem Mittelalter bewährte Kettenhemd eine neue Renaissance erlebt. Für die besser Betuchten gibt es in den Dresdner Museen auch sehr hübsche Rüstungen als Ideengeber für die neue Schutzkleidung. Sozusagen den Merzedes unter den Schutzkleidungen, wenn die Klimahysterie uns in die vorindustrielle Gesellschaft zurück geführt hat.

Paraderüstung im Museum Dresden Residenzschloss

Es wird keinen Stillstand geben, nicht einmal eine Atempause. Nur die Marschrichtung wird sich umkehren. Statt größerer Komplexität und Zentralisierung wird Zerfall und die Auflösung energieintensiver Strukturen erfolgen. […] Die sozialen Unruhen im Gefolge der Energiekrise werden den politischen Wandel weiter anheizen.

Quelle: Volkmar Weiss (2009)

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