Die 46. Woche begann ohne Überraschung bei den Präsidentschaftswahlen in Rumänien. Im Norden wird für eine schwule Kuppelshow in TV-Now groß palaktiert. Die katholische Kirche glänzt mit dem Vergleich von Kindesmissbrauch und der Autobahn-Maut und die Evangelen stellen einen Moslem auf die Kanzel. Derweil ging Venedig wegen des steigenden Meeresspiegels unter.
Unter Samstag findet man noch einen E-Mail-Wechsel mit dem Bürgermeister (SPD) der Stadt Pfaffenhofen a.d. Ilm, die am Donnerstag den „Klimanotstand“ im Stadtrat einstimmig beschlossen hat.
Zum Schluss noch eine pointierte Zusammenfassung, wie sich Rumänien von anderen Ländern unterscheidet, wenn es um die Vorbereitung einer Einladungen geht.
Titelbild: Andreas Barth / pixelio.de
Montag, 11. November 2019 (46. Woche)
ErdoKlaus: Klaus Iohannis ist seiner wichtigsten Aufgabe als Präsident unparteiisch zu sein nie nachgekommen. Trotzdem haben knapp 37% der Rumänen für ihn votiert. Was er in seinen fünf Amtsjahren und mit der Wahl geschaffen hat, ist die Spaltung der rumänischen Gesellschaft, die es rechtfertigt bestimmte Parteien und Politiker vom demokratischen Diskurs auszuschließen und zu stigmatisieren Und so kursiert in Rumänien schon der Begriff ErdoKlaus.
Nach der Stichwahl wird man wissen, ob es mit Dăncilă (PSD) viel Vetternwirtschaft oder mit Iohannis (PNL) jetzt noch mehr EU-Klüngelei gibt. Merkel würde das Zweitere sicher freuen.
Prince Charmin von TV Now:
Dating ist schwul, Küssen ist schwul, Liebe ist schwul, Romantik ist schwul, wir sind jetzt alle schwul und schwarz, _njs und _ze.
-> Schwul ist jetzt chic! Überhaupt -> alles was nicht hetero ist, ist chic!
Ihr Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
(finanziert by Steuerzahler)
Dienstag, 12. November 2019 (46. Woche)
Junker muss operiert werden. Er soll an einem Aneurysma leiden. An fehlendem Respekt und Anstand leidet er schon länger, wie dieses ältere Video deutlich macht.
Kindesmissbrauch: Was hat Kindesmissbrauch mit der Autobahnmaut zu tun und warum müssen dafür (zumeist) unschuldige Vereinsmitglieder zahlen?
Bischof Ackermann, seines Zeichens Beauftragter zur Aufarbeitung der Kindesmissbrauchsfälle in der katholischen Kirche erklärt Ihnen das:
Wir zahlen auch für Andi Scheuers Autobahnen.
Quelle: https://www.katholisch.de/artikel/23549-ackermann-kirchensteuer-fuer-missbrauchs-entschaedigung-alternativlos
Entschuldigt hat sich der Herr Bischof nachdem ein Sturm der Entrüstung losbrach, aber es gibt Dinge die einen so nackt machen, dass nicht mal mehr ein Berberteppich diese Nacktheit verbergen könnte.
Evangelische: In Schwerte hat der -> Pfarrer Tom Damm eine Moslemin eingeladen, auf seiner Kanzel zu referieren. Ein Kirchgänger sprach das Vater Unser, als dieselbige die Kanzel betrat, worauf der Betende der Kirche verwiesen wurde. Das ist durchaus konsequent, wenn man die Einstellung Luthers und des Islam zum Judentum kennt.
Seltsame Dinge geschehen in evangelischen Kirchen…
Kennzeichnung: Der EuGH macht jetzt mit Lebensmittelkennzeichnungen Politik. Produkte, die aus israelisch besetzten Gebieten kommen dürfen nicht mehr mit „Made in Israel“ gekennzeichnet sein. Damit der anti-israelische Käufer die Produzenten durch Kaufenthaltung abstrafen kann? Die Begründung dafür ist ein angenommener Verstoß gegen das Völkerrecht. Möglicherweise wird mancher die Produkte jetzt bewusst kaufen und mancher Kunde freut sich schon auf die Kennzeichnung der Spezialitäten von der Krim 😉
Mittwoch, 13. November 2019 (46. Woche)
Tipp zum Karneval: Zum Karnevalstreiben nehmen Sie sicherheitshalber außer guter Laune und Aspirin noch einen kleinen -> Seitenschneider mit, falls es mal eng um den Hals wird.
Bestattung: Die Produktion eines der effizientesten, langlebigsten und zuverlässigsten Triebwerke wird eingestellt: Der -> Diesel aus Untertürkheim wird sozusagen topfit und quicklebendig begraben.
Beraterwitz: Kennen Sie den Witz mit dem Berater und dem Schäfer? Falls nicht, kann ich ihn im kommenden Wochenrückblick gerne erzählen. Andi Scheuer jedenfalls kennt den Witz nicht, denn er verbrät zum Aufbau der Autobahn GmbH des Bundes über 130 Millionen und damit 36% der Gesamtkosten für Berater. Das ist Platz zwei hinter der Beton-Frisur und damit der vorletzte Platz eines Ministeriums in Sachen eigener Fachkompetenz.
Donnerstag, 14. November 2019 (46. Woche)
Katastrophe: Rekordhochwasser, Notstand, apokalyptische Zerstörung, Klimawandel – anno 1825
Hass&Hetze: Erfolg produziert viele Neider und im Falle der AfD nach dem doch erstaunlichen Ergebnis in Thüringen noch wesentlich verbittertere Gegner. Da hat man den Vorsitzenden des Rechtsausschusses in einem einmaligen Vorgang abgewählt, weil er den Begriff Judaslohn verwendet hat. In Literatur, Film und Musik ist der in der Vergangenheit oft verwendet worden und auch etliche Politiker haben ihn schon benutzt – ohne großen Protest. Im Zusammenhang mit dem x-ten Versuch, einen Bundestagsvize der AfD zu verhindern und den vielen Verunglimpfungen von Politikern und Presse könnte man auf die Idee kommen, das da überhaupt kein Plan dahinter steht. Es herrscht Krieg im Parlament!
Anti-Terror-Tannen: Die neuen Beton-Poller sind offensichtlich der -> Panzersperre in Plamort am Reschenpass nachempfunden. Da kommt bei den Besuchern doch gleich weihnachtliche Vorfreude auf.
Freitag, 15. November 2019 (46. Woche)
Sprachverhunzung I: Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass Wortdeformationen wie Verkehrsteilnehmende, Studierende oder Lehrende immer öfter verwendet werden? Man verwendet das sogar hin und wieder selber 🙁 Aufmerksam bleiben, denn das ist kein Deutsch.
Kolleg*innen ist übrigens ein eindeutiger Orthographiefehler!
Peinlich: Wann und warum Sie beim Verfassungsschutz anrufen sollten und wann und warum nicht:
Sprachverhunzung II: Klimaleugner
Der Begriff ist unsinnig. Kein Mensch leugnet das Klima, das wäre so, als ob man den Tod oder physikalische Naturgesetze leugnet.
Der Begriff ist pejorativ, also abwertend gemeint. Er suggeriert semantisch, wohl nicht ohne Absicht, eine Nähe zum Holocaustleugner, setzt also den Anderen in eine unmoralische Position, die die eigene aufwertet und moralisch adelt.
Der Begriff ist totalitär, da er insinuiert, es gäbe nur eine einzige Wahrheit und wer ihr widerspricht, der muss im Unrecht sein, also leugnen. Eine andere Meinung wird so gar nicht mehr zugelassen oder in den Bereich des Verfemten verschoben.
Quelle: -> Alexander Meschnig
Samstag, 16. November 2019 (46. Woche)
Klimanotstand: Folgender E-Mail-Wechsel fand zwischen dem Bgm. von Pfaffenhofen a.d. Ilm und mir statt, da der Stadtrat dort den „Klimanotstand“ ausgerufen hat.
Meine E-Mail-Anfrage zum Klimanotstand
Sehr geehrter Herr Herker,
sehr geehrter Herr Erdle,
wie ich gelesen habe, wurde in Pfaffenhofen a.d. Ilm der „Klima-Notstand“ vom Stadtrat einstimmig ausgerufen. Das würde konkret bedeuten:
„Notstand ist der Zustand gegenwärtiger Gefahr für rechtlich geschützte Interessen, dessen Abwendung nur auf Kosten fremder Interessen möglich ist.
[…]
Kommt es in einem bestimmten Gebiet aufgrund von Naturkatastrophen, Krieg, Aufruhr oder ähnlichem zu einer unüberschaubaren Lage, so kann der Notstand, auch Ausnahmezustand, ausgerufen werden. In der Regel hat dies dann zur Folge, dass die öffentliche Gewalt auf ihre Bindung an Gesetz und Recht insoweit verzichten kann, wie sie es zur Bekämpfung des Notstandes für erforderlich hält. In den demokratischen Ländern bedeutet der Notstand in der Regel die Verkürzung des Rechtsschutzes gegen hoheitliche Maßnahmen sowie Zurückdrängung von längere Zeit in Anspruch nehmenden behördlichen oder legislativen Verfahren.“
Quelle: Wikipedia
Ich möchte von Ihnen wissen, ob der Stadtrat den „Notstand“ gemäß der allgemein anerkannten Definition ausgerufen hat oder nur auf dem derzeit unsinnigen Hype mitschwimmen möchte.
Mit freundlichen Grüßen
Die Antwort des Bürgermeisters Herker
Sehr geehrter Herr Hupfer,
alle relevanten Informationen zum Sitzungspunkt finden Sie im Bürgerinfosystem der Stadt und ab morgen den kompletten Mitschnitt der Sitzung auf pfaffenhofen.de.Natürlich nimmt die Stadt den Klimaschtuz ernst, natürlich teilen wir die Ansicht des UN-Generalsekretärs bezüglich des Klimanotstands. Leider sind wir auch nur einer der Einäugigen unter den vielen Blinden.
GrüßeTH
Meine Bitte um eine klare Aussage
Sehr geehrter Herr Herker,
vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Leider beantwortet sie meine Frage nicht, ob der Begriff „Notstand“ nur falsch gewählt ist oder ob damit damit ein tatsächlicher Notstand qua definitionem mit den daraus resultierenden Folgen erklärt wird. Vielleicht könnten Sie hier für Klarheit sorgen.
Mit besten Grüßen
Der Bürgermeister meint es ernst 😉
…hier würde ich, ebenso wie Sie, auf Wikipedia oder eben den Sitzungsverlauf verweisen.
Kleine Nachhilfe
Sehr geehrter Herr Herker,
ich muss zugeben, dass ich einige Zeit benötigt habe, um Ihre Antwort zu verstehen – es ist mir nicht gelungen.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Ihnen und offensichtlich auch dem Stadtrat nicht bekannt ist, dass eine Stadt keinen Notstand ausrufen kann, da eine Notstandsgesetzgebung nicht einmal im Grundgesetz vorgesehen ist. Der Notstand stammt aus Zeiten der Weinmarer Republik. Zwar gibt es für den Verteidigungs- oder Katastrophenfall durchaus Möglichkeiten Grundrechte einzuschränken, die Gewaltenteilung teilweise aufzuheben oder demokratische Prozesse zu übergehen, aber dieser Notfall kann nur in eng begrenztem Rahmen durch das Parlament beschlossen werden. Es handelt sich also allenfalls um einen „symbolischen Klimanotstand“ und diese falsche Benennung schürt den Verdacht, dass es sich hier lediglich um das in letzter Zeit sehr in Mode gekommene Framing handelt.
Zustimmen muss ich Ihnen allerdings bei der Redewendung, die Sie vermutlich zitieren wollten: „Unter den Blinden ist der Einäugige König.“
Besten Dank für Ihre Zeit und ein schönes Wochenende.
Herr Herker und der Stadtrat würden sich wohl selbst gerne ermächtigen oder wie sonst sollte man seine letzte Antwort interpretieren?
Mit der Anmerkung Herr Herkers „Leider sind wir auch nur einer der Einäugigen unter den vielen Blinden“ ist vermutlich das Sprichwort „Unter den Einäugigen ist der Blinde König“ gemeint. Ich will mich jetzt nicht an den grammatikalischen Fehlern aufhängen, die man auf Împuşcătura sicher auch finden kann, aber es reiht sich halt eines ans andere.
Sonntag, 17. November 2019, Volkstrauertag (46. Woche)
Die Grünen: Mir wird Angst und bange, denn die Bildzeitung schreibt zur Frage der Kanzlerkandidatur beim Grünen-Parteitag in Bielefeld:
Auch wenn Habeck aktuell beliebter und präsenter erscheint – in der Partei selbst gilt Baerbock als die programmatischere, als die Expertin, die alle Themen bis ins letzte Detail kennt.
Quelle: -> Bild
Wie war das mit dem Kobold in den Akkus der E-Autos über das dann mit der Kathole und der Synode gelästert wurde? Und dann noch so eine Expertenäußerung:
An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet.
Quelle: -> Heise
Nach dieser Äußerung würde ich an Baerbocks Stelle irgendwo hinziehen, wo mich niemand kennt!
Die Kanzler-Alternative (laut Bild): Habeck.
Doch auch Habeck gilt als ein Gefühlstyp, der mit Wortgirlanden alle einhüllt – bestes Beispiel ist der Titel seiner Parteitagsrede: „Aus Hoffnung Wirklichkeit machen“.
Quelle: -> Bild
Regression: In London wurde ein -> Vagina-Museum eröffnet, weil es in Reykjavik bereits ein -> Penis-Museum gibt. Man kann dort z.B. den Schlüpfer mit den Spuren von Scheidenausfluss der Kuratorin betrachten.
Toll, oder?
Passend dazu noch ein Artikel auf T-Online über eine weitere zivilisatorische Errungenschaft: Free Bleeding
Allerdings lässt sie ihre Regelblutung nur laufen, wenn sie zu Hause ist, da es draußen für sie ohne Tampon nicht umsetzbar ist – zumindest noch. „Ich wünsche mir, dass es in Zukunft keinen Schock auslösen würde, wenn eine Frau mal einen Blutfleck auf der Hose hat. Warum gelten Flecken von Regelblut als eklig, während Sperma gesellschaftlich anerkannt ist?
Quelle: -> T-Online
Wenn Freunde vorbeikommen (frei übersetzt nach @PositiveRomania)
USA | Man bestellt Pizza |
Japan | Man bestellt Sushi |
Italien | Man macht Pasta |
England | Es gibt Tee und Gebäck |
Rumänien | Ein Jahr vorher: Man brennt 100 Liter Ţuica, den man für 364 Tage in einem Holzfass aufbewahrt. Einen Monat vorher: Man kauft ein kleines Ferkel und füttert dieses 30 Tage an. Einen Tag vorher: Man nimmt 5 Liter Ţuica aus dem Fass und geht damit zum nächsten Markt. Dort kauft man Käse, Fleisch, 30 Eier, Speck, Wurst, Pastrami, Bier und Gemüse, wie z.B. Tomaten und Frühlingszwiebeln. Den Ţuica trinkt man mit den Leuten auf dem Markt und geht dann schlafen. Am Tag, an dem die Freunde kommen: Man steht früh auf, trinkt einen Ţuica, bäckt Brot, bringt das Ferkel um und grillt es. Man bereitet Vorspeisen, -> Ciorbă und -> Sarmale zu und bäckt zwei Kuchen. Das stellt man alles auf den Tisch, trinkt Ţuica und wartet auf die Freunde. |
-> Rückblick: Die 45. Woche 2019
-> Rückblick: Die 47. Woche 2019
1 Comment